Veselka
Die Blaskapelle Veselka wurde vom Schauspieler und Regisseur Jiří Císler im Januar 1981 benannt, als er mit ihrem Kapellmeister Ladislav Kubeš jun. ein Programm für das Prager Kulturzentrum vorbereitete. Er ging von einem "lustigen" (lustig=veselý) Szenario aus, ohne geahnt zu haben, dass die Familientradition der Musiker aus der Familie Kubeš ihre Wurzeln in der südböhmischen Stadt Veselí nad Lužnicí und in den nahe liegenden Dörfern hat. Dem Kapellmeister hat der Name eben aus diesem Grund gefallen. Sein Vater Ladislav Kubeš sen. und Großvater Matěj haben in der südböhmischen Blata-Region unter dem Namen Blaťácká kapela (Blata-Kapelle), Kubešova dechovka (Kubeš-Blaskapelle) und anderen Namen gespielt.
Veselka besteht aus Musikern, die Namen haben - Mitgliedern des Opernorchesters des Nationaltheaters, der Tschechischen Philharmonie, des Sinfonieorchesters des Tschechischen Rundfunks und weiterer bekannter Musikensembles. Es sind meistens Musiker, die ihre Wurzeln auf dem Lande haben und Blasmusik sozusagen "im Blute haben". Sie beherrschen hervorragend ihre Musikinstrumente, und dies ist am Sound der Kapelle zu erkennen.
Mit Veselka singt fast von Anfang an Milan Černohouz, nach Vlasta Kahovcová und Vendula Práglová haben die Sängerinnenposten Blanka Tůmová, Ivana Jelínková, Ivana Ročková und Ivana Zbořilová übernommen, von Zeit zu Zeit werden sie durch Barbora Lišková ergänzt.
Veselkas erste LP erschien 1985 und trug den romantischen Namen "Nad Lužnicí svítá" (Über dem Fluss Lužnice graut es). Sie gefiel so sehr, dass sie bald in den USA herausgegeben wurde. Es folgten Schallplatten "Ty jihočeské vesnice" (Die südböhmischen Dörfer), "Moje česká vlast" (Mein böhmisches Vaterland) und "Nemelem nemelem" (Wir mahlen nicht). Die beiden zuletzt genannten Platten erschienen noch als CD.
Veselka unternahm zwei Tourneen durch die USA, vielmal besuchte die Kapelle die Schweiz, Österreich, Deutschland und die Niederlande. In Österreich erweckte die Kapelle das Interesse des namhaften Musikverlags Koch International, und bis heute sind sechs ihrer CDs in diesem Verlag erschienen.
Veselka kann sich mit zwei Platin- und drei Goldenen Schallplatten rühmen. Das Album "Moje česká vlast" (Mein böhmisches Vaterland) hat die Liebhaber der Blasmusik so bezaubert, dass mehr als 100 000 Platten verkauft wurden, der Titel "Pod tou naší starou lipou" (Unter unserer alten Linde) überschritt die Zahl von 80 000 verkauften Stück.
In der Blasmusik-Hitparade des Tschechischen Rundfunks Prag hat Veselka 1999 "Gold" als die erfolgreichste Kapelle gewonnen, und der Walzer "Jak je krásná ta česká zem" (Wie schön ist das böhmische Land) von Vlasta Dvořák, von Veselka gespielt, ist die erfolgreichste Komposition geworden.
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